Samira Lambertz entwickelt im Labor einen Sensor

Publikation im Projekt KontiMonit

Interview mit Samira Lambertz
Samira Lambertz entwickelt im Labor einen Sensor
Foto: Anika Kirschstein

Spannende Erkenntnisse als Basis des Projektes KontiMonit

Derzeit forscht Samira Lambertz von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena gemeinsam mit den Kooperationspartnern vom Fraunhofer IKTS, der DiaCCon GmbH, der Iks ComputerSysteme GmbH, der Ifesca GmbH, dem Zweckverband JenaWasser und dem Umweltamt Bielefeld an einer Methode zur kontinuierlichen Messung der Verschmutzung von Abwässern. Im Interview erzählt Samira Lambertz mehr Details zum Projekt:

Worin besteht der Bedarf einer kontinuierlichen Messung?

"In Hinblick auf Abwasserbehandlung möchten wir zukünftig ein Messverfahren anbieten, dass die Wassergüte kontinuierlich sicherstellt, ohne giftige Chemikalien auskommt und Kosten reduziert.

Ein Beispiel ist auch der Einsatz in Kläranlagen. Um den Grad der Verunreinigung von Abwasser in Kläranlagen zu messen, wird derzeit in bestimmten zeitlichen Abständen der chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) gemessen. Für den Abbau der Schadstoffe wird dann energieaufwendig Sauerstoff eingeblasen. Durch eine kontinuierliche Messung könnte z.B. anhand des Verschutzungsgrades die Sauerstoffeinblasung reguliert und Energie gespart werden."

Für welche Abwässer ist die Messmethode geeignet?

"Besonders eignet sich das Verfahren für Industrieabwässer z.B. aus der Papier-, Textil- und Nahrungsmittelindustrie. Die Anwendungsmöglichkeiten werden derzeit im Projekt untersucht."

Was muss entwickelt werden, um die Messmethode einsetzen zu können?

"Damit das Verfahren industriell eingesetzt werden kann, ist ein Gesamtsystem bestehend aus Messtechnik, Pumpen, Ventilen, Filtern sowie Steuerungs- und Auswertungssoftware zu realisieren. Zudem wird im Projekt anhand einer Kleinkläranlage im Umland von Jena untersucht, wie das Messsystem in den laufenden Betrieb integriert werden könnte."

Welche Wassergüte-Parameter sollen untersucht werden?

"Neben dem CSB wird im Rahmen des Projektes geprüft, ob auch Stickstoff-Spezies und Phosphor mit dem System gemessen werden können."

Auf welchen Grundlagen baut das Projekt auf?

"Die Grundlage des Projektes bilden unter Anderem Vorarbeiten die im Rahmen der Publikation 

https://link.springer.com/article/10.1007/s10661-023-11228-3Externer Link

veröffentlicht wurden. Wir konnten zeigen, dass unterschiedliche Schadstoffe verschiedene Signalhöhen des CSB in verschiedenen Konzentrationsbereichen aufweisen. Darauf bauen wir nun auf und untersuchen die Grenzen der eingesetzten elektrochemischen Messmethode."

Wir danken Samira Lambertz für das Interview.

Mehr zum Projekt finden Sie hier.

Samira Teresa Lambertz, Dr.
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