Wasser steigt vor einem dunklen Hintergrund tropfenförmig auf

Über uns

Der Thüringer Wasser-Innovationscluster im Profil
Wasser steigt vor einem dunklen Hintergrund tropfenförmig auf
Foto: Jens Meyer (Universität Jena)

Der Thüringer Wasser-Innovationscluster soll in den kommenden Jahren zu einem interdisziplinären Zentrum von nationaler und internationaler Strahlkraft entwickelt werden, das neue Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser erzeugt und zur Verankerung des Themas Wasser in der Gesellschaft beiträgt. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir aus Thüringen heraus Impulse zur Lösung globaler Wasserprobleme setzen und die Vorteile des Thüringer Mittelstands nutzen, um Spitzenforschung schneller in gesellschaftliche Anwendung zu bringen.

Neue Ansätze zur sicheren Wasserversorgung

Die Entwicklung moderner Zivilisationen geht auch einher mit der Entwicklung neuer Chemikalien, z. B. für Industrie, Pharmazie oder industrielle Landwirtschaft. Als neue Schadstoffklassen können diese Chemikalien auch ins Wasser gelangen, wo sie aufgrund ihrer häufig sehr geringen Konzentrationen nicht einfach messbar und mit den bestehenden Verfahren nicht breitbandig und kostengünstig zu entfernen sind. ThWIC etabliert neue Verfahren zur Erfassung und Entfernung anthropogener Schadstoffklassen und treibt die Digitalisierung der Wasserwirtschaft durch neue Formen der Hochdurchsatz-Analytik und des Wasserdatenmanagements voran.

Etablierung eines integrierten Wasser-Assessments

Wasser wird trotz seiner existenziellen Bedeutung in vielen Kontexten nicht angemessen wertgeschätzt. Dies hat wesentlich damit zu tun, dass bislang kein geschlossenes Bewertungssystem Parameter wie Nutzung, Verschmutzung, Verbrauch, Reinigung, Verteilung oder subjektive Wahrnehmung von Wasser zusammen erfasst und zu einer handhabbaren Größe verdichtet. ThWIC schafft die Grundlage für ein solches integriertes Wasser-Assessment, indem soziologische und datenwissenschaftliche Forschung systematisch mit der naturwissenschaftlichen Wasserforschung verknüpft wird und qualitativ neuartige Bewertungsverfahren für Wasser entwickelt werden.

Wirkung in Wirtschaft und Gesellschaft

Erkenntnisse der Spitzenforschung zum Thema Wasser stehen Wirtschaft und Gesellschaft bisher oft nur mit Zugangshürden zur Verfügung. ThWIC will als öffentlich sichtbare Institution zum Abbau dieser Hürden beitragen, Wasserprobleme gesellschaftlich sichtbarer machen und Unternehmen dabei unterstützen, wirtschaftliche Chancen im Wasserbereich zu nutzen. Mit Bildungs- und Beteiligungsangeboten sollen langfristig das öffentliche Wasserwissen (Water Literacy) gesteigert und ein wirksamer Kompetenzaufbau in der Region befördert werden.

Starke Partner aus der Region

Als starkes Innovationsnetzwerk bringt ThWIC Akteure aus der Region Jena/Saaletal, Thüringen und angrenzenden Bundesländern zusammen. Wir setzen auf enge Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft. ThWIC steht für die Verbindung von Spitzenforschung mit Unternehmergeist und gesellschaftlicher Verantwortung.

Eine Karte Thüringens mit verschiedenfarbigen Pins an den Standorten der Cluster-Akteure
Eine Karte Thüringens mit verschiedenfarbigen Pins an den Standorten der Cluster-Akteure
Grafik: Kati Engelhardt

Sprecher des Clusters

Porträt Michael Stelter
Porträt Michael Stelter
Foto: Jürgen Lösel

Prof. Dr. Michael Stelter

Prof. Dr. Michael Stelter ist Direktor am Center for Energy and Environmental Chemistry (CEEC) und Lehrstuhlinhaber für Technische Umweltchemie an der Universität Jena sowie Mitglied der Institutsleitung des Fraunhofer IKTSExterner Link. Inklusive mehrjähriger Industrietätigkeit ist er ein profilierter Akteur auf den Gebieten der elektrochemischen Reaktionstechnik und der Umwelt- und Energietechnik. Er besitzt langjährige Erfahrungen im Aufbau und Management von Clustern und wissenschaftlichen Großstrukturen (u. a. Geschäftsführung Fraunhofer-Zentrum für Energiespeicher und Systeme ZESSExterner Link, Aufbau Batterie-Innovations- und Technologie-Center BITCExterner Link Arnstadt) sowie im Transfer (Mitgründung der heutigen Sunfire GmbHExterner Link). Darüber hinaus ist er Vorstand des Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk e. V.Externer Link (ThEEN).

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Dr. Patrick Bräutigam
Dr. Patrick Bräutigam
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Dr. Patrick Bräutigam

Dr. Patrick Bräutigam ist Technischer Umweltchemiker mit einer Spezialisierung im Bereich Wassertechnologie. Er hat Chemie und Volkswirtschaftslehre studiert, anschließend in Technischer Umweltchemie promoviert und 2015 die Arbeitsgruppe Advanced water technology am Lehrstuhl für Technische Umweltchemie gegründet. Er leitet zusätzlich – im Rahmen von Fraunhofer Attract – eine Arbeitsgruppe Reaktionstechnik WasserExterner Link am Fraunhofer IKTSExterner Link.

Seine Forschung ist technisch-umweltchemisch ausgerichtet und bezieht sich auf die Bereiche der kommunalen und industriellen Abwasserreinigung, Trinkwasseraufbereitung, entsprechender Verfahrenstechnik, Sensorik, Umweltanalytik und Künstlicher Intelligenz gerade mit Bezug zu neuartigen Schadstoffklassen wie organische Mikroschadstoffe oder Mikroplastik sowie entsprechenden innovativen Reinigungsverfahren.

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