Messehighlight Technische Niere

Die "Technische Niere" ist ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt im Thüringer Wasser-Innovationscluster (ThWIC), an dem neben der AG-Bliedtner von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena auch das Fraunhofer-Institut für keramische Technologien und Systeme IKTS (Hermsdorf) und das Universitätsklinikum Jena (Klinik für Innere Medizin III, Nephrologie) beteiligt sind. Ziel der Forschungsarbeit ist die Weiterentwicklung vorhandener Filter- und Membranstrukturen sowie deren Herstellungsverfahren, um zukünftig effizientere Filteranlagen auch für die Entfernung anthropogener Stoffe bereitstellen zu können.

Im bisherigen Verlauf sind verschiedene bionische Strukturen untersucht und schließlich eine erste Teststruktur entwickelt worden, die als spätere Filter- bzw. Trägerstruktur erprobt werden kann. Zudem ist das Untersuchen verschiedener keramischer Suspensionen eine Hauptaufgabe der Forschung. Die angestrebten Strukturen sind lediglich durch additive Prozesse realisierbar. Das Digital Light Processing (DLP) ist daher eines der gewählten Herstellungsverfahren. Hier wird ein Gemisch aus photosensitivem Resin und keramischem Pulver schichtweise ausgehärtet, sodass der gewünschte Grünkörper entsteht.

Die bisherigen Ergebnisse wurden in Form verschiedener Exponate, Demonstratoren und Proben auf mehreren Messen präsentiert. Bereits auf der HANNOVER MESSE, der international wichtigsten Plattform für alle Technologien rund um die industrielle Transformation, erfreute sich das Projekt großer Beliebtheit und zog viele Interessenten an.

Vom 14. bis zum 16. Mai 2024 fand anschließend die 20. Rapid.Tech 3D in Erfurt statt, ein Ereignis bei dem die AG-Bliedtner natürlich nicht fehlen durfte. Auch hier wurden die Ergebnisse und aktuelle Entwicklungen am Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ der Thüringer Hochschulen ausgestellt. Die Technische Niere stellte dabei ein Messehighlight und zugleich einen Publikumsmagnet am Stand der Hochschulen dar.

Mit der ACHEMA in Frankfurt konnte innerhalb weniger Wochen die 3. Messe (10. bis 14. Juni) genutzt werden um auf das Thüringer Wasser-Innovationscluster sowie dessen Teilprojekte aufmerksam zu machen. Auf der ACHEMA präsentieren Hersteller und Dienstleister aus mehr als 50 Ländern Produkte für Chemie, Pharma, Biotechnologie, Energie und Umwelt – ein wichtiger Impulsgeber für die internationale Prozessindustrie.

Die Resonanz war durchweg positiv und von großem Interesse geprägt. Sowohl die breite Öffentlichkeit als auch Vertreter aus der freien Wirtschaft und von wissenschaftlichen Einrichtungen bekräftigten die Wichtigkeit des Clusters, der Teilprojekte und nicht zuletzt der Technischen Niere für einen nachhaltigen Umgang mit der elementar bedeutenden Ressource Wasser.